Rosmarin, Dill und Bohnenkraut
Frische Kräuter aus dem eigenen Garten: Tipps für den erfolgreichen Kräuteranbau zu Hause
- Aktualisiert: 08.08.2023
- 18:40 Uhr
- Alena Brandt
Das Wichtigste in Kürze
Frischer Dill zum Fisch, Rosmarin-Kartoffeln: Frische Kräuter aus dem Garten verleihen Gerichten erst richtig Pfiff.
Du kannst Kräuter draußen ins Beet pflanzen. Auf dem Balkon wachsen sie ebenso gut in Kübeln und Töpfen.
Tipps zum Anlegen deines Kräuter-Gartens im Frühjahr und zum Pflanzen findest du hier.
Auch Laien im Garten können Kräuter pflanzen und durchbringen oder saisonales Gemüse anbauen. Viele Kräuter sind zudem pflegeleicht und nicht sehr anspruchsvoll.
Falls du keine eigene Biotonne oder einen Komposter hast, kannst du Rasenschnitt, Grünschnitt und andere Grünabfälle auch bei deinem regionalen Wertstoffhof abgeben, und deine Gartenabfälle so richtig entsorgen.
Ein Balkon, eine Terrasse oder ein großes Grundstück bieten eine perfekte Gelegenheit, um im Garten im Frühjahr Kräuter anzubauen und beim Einkaufen zu sparen. Wenn du auf der Suche nach praktischen Tipps und nützlichen Informationen zu verschiedenen Küchenkräutern bist, wirst du hier fündig!
Kräutergarten anlegen und dabei Geld sparen
Der April ist im Frühjahr der Monat, in dem du viele Kräuter bereits draußen anpflanzen kannst. Die Arbeit lohnt sich: Denn so hast du stets frische Kräuter zum Würzen griffbereit. Manche Kräuter haben sogar Heilkraft, einen besonderen Nährwert als pflanzliche Proteinquelle oder eignen sich als Haustierfutter, weshalb einige Gärtner auch Cannabis selbst anpflanzen.
Im Supermarkt kannst Du so Geld sparen. In die Erde eingepflanzt, halten die Kräuter, blühen im Frühling und sie wachsen nach. Sie sind so wie das Glas, das sich nie leert. Viele Kräuter gedeihen gut im Beet im Garten. Auch auf dem Balkon und auf der Terrasse lassen sich Kräuter ziehen.
Beim Anpflanzen von Kräutern ist es wichtig, den Standort gut auszuwählen. Manche Pflanzen bevorzugen schattige Orte, andere lieben die Sonne. Auch die Nachbarschaft im Beet beeinflusst, wie gut sich die Kräuter entwickeln.
Ganz egal ob Amateur oder Experte
Du möchtest gerne mit frischen Kräutern kochen - hast aber kaum Ahnung von der Pflege der Pflanzen? Kein Problem. Kräuter sind auch für Anfängerinnen und Anfänger beim Gärtnern genau die richtige Wahl. Viele Kräuter sind pflegeleicht und widerstandsfähig. Für Laien und für Faule eignen sich winterharte Kräuter. Einmal gepflanzt, ermöglichen sie dir immer wieder eine neue Ernte.
Was kannst du womit würzen?
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Im Folgenden stellen wir dir vor, welche Kräuter du jetzt im April aussäen kannst - und was beim Standort und bei der Nachbarschaft wichtig ist: Und ein paar Rezept-Ideen gibt es auch gleich mit dazu. Das motiviert doch zur Gartenarbeit!
1. Dill
- Dill benötigt lockeren und wasserdurchlässigen Boden.
- Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein.
- Verträgt sich gut mit folgenden Nachbarn im Garten: Salat, Zwiebeln, Baldrian, Kohl, Bohnen, Erbsen und Möhren.
- Du kannst Dill regelmäßig nachsäen und dann immer wieder bis in den Herbst hinein ernten.
- Zur Ernte schneidest du dir von den mindestens 15 Zentimeter hohen Pflanzen die Spitzen ab.
- Tipp: Dill hacken und in Gefriertüten einfrieren. So hast du auch etwas von dem Gewürz im Winter.
2. Bohnenkraut
- Bohnenkraut gibt es als einjährige Pflanze und als mehrjährige Pflanze.
- Der Halbstrauch braucht viel Licht und einen sonnigen Standort.
- Kalkhaltiger Boden bietet optimale Wachstumsbedingungen.
- Verträgt sich gut mit folgenden Nachbarn im Garten: Bohnen, Erdbeeren, Salat, Karotten und Rote Bete.
- Zur Ernte kappst du die jungen Triebe. Diese schmecken besonders gut.
3. Petersilie
- Petersilie sollte am besten jährlich ihren Standort wechseln.
- Kann man Petersilie aus dem Supermarkt-Topf in den Garten pflanzen? Das klappt oft nicht. Verwende besser Samen und lasse diese vor dem Einpflanzen etwas in Wasser ziehen.
- Petersilie mag Halbschatten, aber keine Staunässe.
- Verträgt sich gut mit folgenden Nachbarn im Garten: Gurken, Zwiebeln, Kartoffeln, Radieschen und Tomaten. Mag aber keinen Salat.
- Verletze bei der Ernte nicht das Herz der Pflanze: Das sind inneren, dickeren Stiele innen. Sondern schneide die äußeren Blätter ab - und zwar möglichst unten am Stiel. Petersilie kannst du ganzjährig ernten
4. Pfefferminze
- Pfefferminze gedeiht gut auf nährstoffreichen Böden und an halbschattigen Standorten.
- Achtung: Sie breitet sich schnell aus - und dann hast du mehr Pfefferminze im Garten als dir lieb ist. Tipp: Im Topf anpflanzen. Das funktioniert auch gut auf dem Balkon.
- Achtung: Pfefferminze verträgt sich nicht gut mit Petersilie und Kamille.
- Du kannst Pfefferminze frisch ernten und auch gut trocknen für Tee.
5. Rosmarin
- Rosmarin bringt mediterranen Geschmack an deine Speisen.
- Der Halbstrauch mit den nadelartigen Blättern bevorzugt sonnige Standorte ohne Staunässe.
- Du kannst Rosmarin im April im Frühbeet vorziehen und dann Mitte Mai die Pflanzen ins Kräuterbeet einbringen.
- Zur Ernte schneidest du die Zweigspitzen ab, die noch nicht verholzt sind.
- Auf gute Nachbarschaft! Rosmarin gedeiht gut in der Nähe von Lavendel, Basilikum, Salbei und Thymian.
6. Koriander
- Für Koriander gilt: Entweder du liebst ihn, oder du hasst ihn.
- Suche für das zarte Gewächs einen windgeschützten Platz im Beet oder Topf aus.
- Gute Nachbarn sind Kohl und Karotten. Abstand sollte zu Petersilie und Kerbel bestehen.
- Vielseitige Ernte: Du kannst die Blätter einzeln abschneiden oder ganze Triebe ernten. Auch die Samen schmecken. Diese erntest du im Hochsommer und lässt sie trocknen.
Kräutertöpfe: Der Weg in die Gärtnerei lohnt sich
Basilikum, Minze und Co. erhältst du auch im Supermarkt. Diese Kräuter sind allerdings dafür gezüchtet, schnell verputzt zu werden. Diese Kräutertöpfe sehen dekorativ aus in der Küche - halten aber auf der Fensterbank meistens nicht lange. Auch das Auspflanzen scheitert oft. Denn die Kräuter sind in warmen Gewächshäusern gezüchtet - und so tropisch ist es in Wohnungen und Gärten nicht. Die Pflanze geht dann in dem ungewohnten Klima ein.
Besser: Kaufe Saatgut oder vorgezüchtete Pflanzen aus der heimischen Gärtnerei. Solche Kräuter sind meistens robuster. Und draußen sind Kräuter-Beet außerdem wichtige Biotope für bedrohte Tiere. Bienen beispielsweise finden Kräuter echt dufte!
Profi-Tipp: Wenn du die Kräuter nicht frisch verarbeiten oder verwenden kannst, dann kannst du sie auch prima trocknen oder einfrieren. Getrocknet sind sie am längsten haltbar, und du kannst sicher sein, dass du immer einen Teil der 10 wichtigsten Gewürze zu Hause hast.
Übrigens: Wer seine Gartenarbeit lieber von einem Profi-Gärtner erledigen lässt, sollte sich genauer informieren, ob die Gartenarbeit steuerlich absetzbar ist.