Der legendäre Filmmusikkomponist Johne Williams mit seinem "The Berlin Concert"
Das Wichtigste in Kürze
John Williams haben wir zum Beispiel die Filmmusik zu "Star Wars" und "Indiana Jones" zu verdanken. Am 4. Februar, nur vier Tage vor seinem 90. Geburtstag, erschien ein für ihn wie für seine Fans denkwürdiges Konzert auf Album: Für "The Berlin Concert" dirigierte er nämlich die weltweit geschätzten Berliner Philharmoniker. Dank des Traditionslabels Deutsche Grammophon wurde diese Show live mitgeschnitten.
Jeder Filmfan hat einige sehr schöne oder dramatische Stunden mit John Williams verbracht. Er stand uns zur Seite, als wir mit Peter Pan und den verlorenen Jungs gegen Captain Hook kämpften. Er beruhigte uns, als wir eine "Unheimliche Begegnung der dritten Art" fürchteten, gab den Takt vor beim Tanz der "Hexen von Eastwick" mit dem Teufel, brachte E.T. zum Lächeln bei dessen Besuch auf der Erde und flüchtete an der Seite von Indiana Jones in gruseligen Tempeln vor Nazis und blutrünstigen Kannibalen – wobei die sich ja nicht groß unterscheiden. Und man könnte sagen: Ohne John Williams‘ musikalischen Ansporn hätten die Rebellen niemals den "Krieg der Sterne" gegen das Imperium gewonnen.
Der amerikanische Komponist, Dirigent und Produzent von Film- und Orchestermusik hat wie kaum ein anderer Kinogeschichte mitgeschrieben. Allein seine Arbeit für die zahlreichen "Star Wars"-Filme hat John Williams schon zu Lebzeiten unsterblich gemacht. Im letzten Jahr half vor allem sein Live-Album "John Williams in Vienna", die Größe seines Schaffens wieder ins Bewusstsein zu holen. Nun gibt es eine weitere Live-Aufnahme, die genau das schaffen wird – aufgezeichnet im Herbst letzten Jahres, als Williams für einige komplett ausverkaufte Abende die Berliner Philharmoniker dirigierte. Die Kritiken zu den Shows waren eindeutig. Der deutsche Rolling Stone schrieb zum Beispiel: "Nicht er braucht die Filme, die Filme brauchen ihn". Der Tagesspiegel schwärmte derweil von "einem dieser großen Abende". Aber auch Williams selbst zeigte sich ehrfürchtig und respektvoll vor einem der bekanntesten und besten Orchester der Welt. Zu Beginn der Show sagte er: "Vor diesem Orchester zu stehen und in diesem Saal vor Ihnen ist eine große Ehre und ein Privileg für jeden Musiker." "John Williams – The Berlin Concert" wird eröffnet mit "Olympic Fanfare and Theme", einst von Williams geschrieben für die Olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles. Die Fanfare stehe laut Williams für das, was er "den Spirit von Zusammenarbeit, gewaltiger Leistung und all dem Streben und Einsatz unserer wunderbaren Athleten" nennt.
Weitere Highlights der Konzerte und des Albums sind der "Superman March", der Theme Song aus "Jurassic Park", eine breite Auswahl von Auszügen aus "Unheimliche Begegnung der dritten Art", "Krieg der Sterne", "Harry Potter" und "Indiana Jones" sowie die Zugaben wie "The Flying Theme" aus "E.T. – Der Außerirdische" und natürlich "The Imperial March" aus dem "Star Wars"-Klassiker "Das Imperium schlägt zurück".