Leistungsstark & robust: Schwere Lasten ganz leicht bewegen
Hubwagen: Von Zementsäcken bis Pflastersteinen – So kriegen Sie schwere Lasten transportiert
- Aktualisiert: 13.09.2023
- 11:24 Uhr
Das Wichtigste in Kürze
Was ist ein Hubwagen?
Welche Arten von Hubwagen gibt es?
Einsatzmöglichkeiten von Hubwagen im privaten Bereich
Auswahlkriterien beim Kauf eines Hubwagens
Was kostet ein Hubwagen?
Sie müssen häufiger mal größere und schwere Lasten transportieren wie Zementsäcke oder Pflastersteine im Rahmen eines Bau- und Sanierungsprojektes? Dann erleichtert Ihnen der Hubwagen, auch Palettenheber genannt, das Leben ganz erheblich. Sie können damit Paletten, wie auch schwere Gegenstände ganz einfach von einem Ort zum anderen bringen, sparen dabei Zeit und können rückenschonend arbeiten. Was genau ein Hubwagen eigentlich ist, welche Arten es gibt und was Sie beim Kauf oder der Miete beachten müssen, lesen Sie in diesem Beitrag.
Was ist ein Hubwagen?
Ein Hubwagen besteht aus einer Plattform oder zwei Gabeln im vorderen Bereich, auf denen die Palette platziert wird. Manuell betriebene Hubwagen besitzen ein hydraulisches System, das es ermöglicht, die Last ohne großen Kraftaufwand anzuheben oder abzusenken. Klassische Hubwagen sind außerdem mit Lenkrollen an der Vorderseite und Lastrollen an der Rückseite ausgestattet, die das Manövrieren erleichtern. Es gibt auch elektrische Hubwagen, die mit einem Elektromotor betrieben werden und die Last automatisch heben und senken können.
Hubwagen werden häufig in Lagern, Produktionshallen, Supermärkten und anderen Bereichen eingesetzt, in denen schwere Lasten effizient transportiert werden müssen. Sie sind eine kostengünstige Alternative zu Gabelstaplern und eignen sich gut für den innerbetrieblichen Transport auf kurzen Strecken. Daneben können sie aber auch im Heimgebrauch nützlich sein, wenn Sie zum Beispiel gerade an einem größeren Bau- oder Renovierungsvorhaben arbeiten.
Hinweis
Ein Hubwagen wird häufig auch als "Ameise" bezeichnet. Dieser Begriff geht auf die Firma Jungheinrich zurück, die in den 1950er Jahren einen Hubwagen namens "Ameise 55" herstellen ließ. Der Name "Ameise" ist bis heute von der Firma markenrechtlich geschützt.
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Welche Arten von Hubwagen gibt es?
Wenn Sie sich einen Hubwagen kaufen oder im Baumarkt leihen, dann können Sie zwischen verschiedenen Varianten wählen. Ein Standard-Hubwagen hat immer eine Gabelbreite, die auf die gängigen Paletten-Abmessungen abgestimmt ist und eine maximale Tragfähigkeit von 2 bis 3 Tonnen mitbringt.
Die gängigsten Hubwagen-Modelle:
➜ Handhubwagen oder manueller Hubwagen
Der Handhubwagen wird manuell bedient und arbeitet mit einem hydraulischen System, mit dem schwere Lasten angehoben, befördert und wieder abgestellt werden können. Sie bedienen den Handhubwagen, indem Sie die Deichsel nach oben oder unten drücken – das hydraulische System hebt die Gabeln dadurch an oder senkt sie ab.
➜ Hochhubwagen
Im Gegensatz zu Standard-Hubwagen können Hochhubwagen die Last nicht nur horizontal transportieren, sondern auch auf eine bestimmte Höhe anheben. Sie sind mit einem elektrischen Hubsystem ausgestattet und können Lasten auf Hubhöhen von mehreren Metern anheben. Diese Art von Hubwagen eignet sich gut für das Stapeln von Paletten in Regalen.
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➜ Niederhubwagen
Ein Niederhubwagen zeichnet sich durch seine niedrige Hubhöhe aus. Im Gegensatz zu einem Hochhubwagen kann er Lasten nicht in große Höhen heben, sondern ist darauf spezialisiert, Paletten und andere schwere Gegenstände auf Bodenhöhe anzuheben.
➜ Elektrischer Hubwagen
Bei einem Elektro-Hubwagen ist der hydraulische Antrieb durch einen Elektroantrieb ersetzt worden. Der elektrische Hubwagen ist mit Bedienelementen ausgestattet, mit denen Sie die Fahrgeschwindigkeit steuern, den Hubvorgang auslösen und die Richtung ändern können. Dies geschieht in der Regel über einen Lenkgriff oder eine Steuerkonsole am Hubwagen.
Einsatzmöglichkeiten von Hubwagen im privaten Bereich
In der Regel wird ein Hubwagen eher gewerblich genutzt, wie beispielsweise in Supermärkten beim Einräumen der Regale oder in großen Lagerhallen. Ein Hubwagen kann aber auch zur privaten Nutzung dienen, wenn Sie beispielsweise bei einem Umzug nicht alle Kisten und Möbelstücke per Hand tragen wollen. Wenn Sie Ihre Einfahrt pflastern oder selbst Hand anlegen wollen bei der Renovierung Ihres Hauses, dann werden Sie froh sein, die Zementsäcke nicht einzeln tragen zu müssen.
Insbesondere dann, wenn Sie sich Paletten anliefern lassen (z.B. mit Brennholz, Erde oder Gartenbepflanzung) dann lassen sich diese Paletten sehr einfach mit einem Hubwagen an die richtige Stelle bringen. Grundsätzlich ist ein Hubwagen immer dann nützlich, wenn Sie schwere Gegenstände in Haus und Garten transportieren möchten.
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Auswahlkriterien beim Kauf eines Hubwagens
Wenn Sie sich einen eigenen Hubwagen zulegen wollen, dann sollten Sie vorab die wichtigsten Auswahlkriterien prüfen.
- Tragfähigkeit
Die Tragfähigkeit des Hubwagens gibt an, wie viel Gewicht er tragen und befördern kann. Da diese Tragfähigkeit bei gängigen Modellen bei mindestens zwei bis drei Tonnen liegt, wird dies für Ihre Zwecke immer ausreichen.
- Hubhöhe
Berücksichtigen Sie die maximale Hubhöhe des Hubwagens. Wenn Sie beispielsweise Lasten auf Regale heben müssen, dann muss die Hubhöhe darauf ausgelegt sein.
- Lenkung
Eine gut funktionierende Lenkung erleichtert das Manövrieren und die Steuerung des Hubwagens insbesondere in engen Räumen. Einige Hubwagen sind zum Beispiel mit einer Drehachse oder eine Lenkradlenkung ausgestattet, während andere über eine Deichselsteuerung verfügen.
- Zusätzliche Funktionen
Manchmal ist es sinnvoll, dass ein Hubwagen mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet ist. Beispiele sind eine Wiegefunktion, eine integrierte Bremse oder eine höhenverstellbare Deichsel.
Was kostet ein Hubwagen?
Einen sehr einfachen, manuell betriebenen Hubwagen bekommen Sie schon für einen Preis ab 350 Euro. Je mehr Funktionen das Gerät mitbringen soll, desto teurer wird es allerdings. Elektro-Hubwagen kosten oft 2.000 Euro oder mehr. Wenn Sie einen Hubwagen nur kurzfristig oder gelegentlich brauchen, lohnt es sich eher einen Wagen auszuleihen. Baumärkte, Transportunternehmer, Maschinenverleih oder Spezialverleiher vermieten Hubwagen für ca. 10 bis 20 Euro am Tag.