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Schritt-für-Schritt-Anleitung

Innenwand selbst verputzen: Anleitung und Tipps für Heimwerker

  • Veröffentlicht: 17.10.2023
  • 13:40 Uhr

Das Wichtigste in Kürze

  • Warum muss man Wände verputzen?

  • Welche Putzarten gibt es?

  • Rollputz vs. Streichputz: Was ist der Unterschied?

  • Wand selbst verputzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

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Die Innenwände machen die größte Fläche in einem Raum aus – umso wichtiger ist es, sie richtig zu verputzen. Dazu müssen Sie nicht zwangsweise einen Fachbetrieb beauftragen, denn das Verputzen einer Innenwand geht wesentlich leichter von der Hand, als Putz an einer Fassade anzubringen. In diesem Ratgeber finden Sie alle Informationen, die Sie brauchen, um selbst den Putz an Ihre Wand zu bringen.

Warum muss man Wände verputzen?

Putz für die Innenräume besteht aus Mörtel und verschiedenen Bindemitteln. Durch den Putz entsteht eine glatte und ansprechende Oberfläche, die als Grundlage für die Gestaltung von Räumen gilt. Auf diese Weise kann auch ein Mauerwerk sowie Fugen und Unebenheiten verborgen werden. Putz schützt das Mauerwerk vor äußeren Einflüssen, Schmutz und Abnutzung. Einige Putzarten können darüber hinaus auch einen Beitrag zur thermischen und akustischen Isolierung leisten. Eine wichtige Aufgabe von Putz ist zuletzt auch die Feuchtigkeitsregulierung im Innenraum.

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Welche Putzarten gibt es?

Es gibt verschiedene Putzarten für Innenwände, die Sie nach ihren ästhetischen und funktionalen Eigenschaften auswählen können. Die einzelnen Putzarten werden immer nach ihren jeweiligen Bindemitteln benannt. Das Bindemittel ist der Hauptbestandteil des Putzes, durch den er seine Haft- und Aushärtungseigenschaften bekommt. Hinzu kommen verschiedene Füllstoffe in Form von Sand oder feinem Kies, die den Bindemitteln hinzugefügt werden, um die Masse des Putzes zu erhöhen und seine Textur anzupassen.

Am häufigsten werden diese Putzarten zum Verputzen der Wände genutzt:

  • Glattputz (Gipsputz)
    Der Glatt- oder Gipsputz ist eine der häufigsten Putzarten für Innenwände. Glattputz erzeugt eine glatte und ebene Oberfläche und kann gestrichen oder tapeziert werden.
  • Strukturputz
    Strukturputz erzeugt eine texturierte Oberfläche auf der Wand. Es gibt verschiedene Arten von Strukturputzen, darunter Rillenputz, Rauputz und Kratzputz. Sie können Unebenheiten ausgleichen und erzeugen einen modernen und ästhetischen Look an der Wand.  
  • Kalkputz
    Kalkputz ist eine traditionelle Putzart, die aus Kalkhydrat und Sand besteht. Er erzeugt eine natürliche, matte Oberfläche und reguliert die Feuchtigkeit in Innenräumen. Kalkputz wird oft bei der Sanierung von historischen Gebäuden und für ökologische Bauprojekte verwendet.
  • Lehmputz
    Lehmputz ist ein natürlicher Putz, der aus Lehm, Sand und gelegentlich Stroh besteht. Er hat eine warme, erdige Textur und reguliert ebenfalls sehr gut die Luftfeuchtigkeit in Räumen.  
  • Zementputz
    Dieser Putz besteht aus Zement, Sand und Wasser und wird gerne für stark frequentierte Innenräume wie Badezimmer und Küchen verwendet. Er ist widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit und mechanischer Beanspruchung.
  • Mineralputz
    Mineralputz besteht aus mineralischen Bestandteilen wie Kalk, Sand und Marmormehl. Er ist umweltfreundlich und erzeugt eine glatte, matte Oberfläche. Mineralputz kann in verschiedenen Farben hergestellt werden.
  • Silikonharzputz
    Silikonharzputz ist wasserabweisend und besonders langlebig. Er wird oft im Außenbereich eingesetzt, kann aber auch in Feuchträumen und Küchen verwendet werden.
  • Akustikputz
    Akustikputz wurde speziell dazu entwickelt, um den Schall in Räumen zu dämpfen.

Welchen Putz Sie für Ihre Wände kaufen, hängt also einerseits von Ihren ästhetischen Ansprüchen und andererseits davon ab, wie Sie den Raum nutzen wollen. Für Badezimmer und Küchen eignet sich eher Zement- oder Silikonharzputz, während für die optische Gestaltung eines schönen Wohnraumes lieber Strukturputz aufgetragen wird.

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Rollputz vs. Streichputz: Was ist der Unterschied?

Wie die beiden Bezeichnungen schon vermuten lassen, besteht der Hauptunterschied in der jeweiligen Methode des Auftragens. Rollputz hat eine dickere und körnigere Konsistenz als Streichputz, die dem Putz eine strukturierte Textur verleiht. Er wird normalerweise mit einer Walze auf die Wand aufgetragen, wodurch auch die auffällige und rustikale Struktur entsteht. Rollputz muss meistens in mehreren Schichten aufgetragen werden, um die gewünschte Textur und Dicke zu erhalten. Er wird gerne für die dekorative Wandgestaltung eingesetzt, da er auch in verschiedenen Farben gekauft werden kann.

Streichputz dagegen bekommt durch feinere Partikel eine glattere und flüssigere Konsistenz im Vergleich zu Rollputz. Er wird in der Regel mit einem Pinsel oder einer Bürste auf die Wand gestrichen. Die Oberfläche ist glatter und weniger texturiert als bei Rollputz. Trotzdem können Sie auch Streichputz in unterschiedlichen Mustern und Stilen auf die Wand bringen. Streichputz eignet sich vor allem für eine dezente Raumgestaltung.

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Wand selbst verputzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Das Verputzen einer Innenwand können Sie ohne Erfahrung ganz einfach selbser machen. Nachdem Sie sich für eine Putzart entschieden haben, überlegen Sie, wie viel Putz Sie insgesamt brauchen. Messen Sie dazu die Länge und Höhe Ihrer Wand aus, um die benötigte Quadratmeterzahl zu bekommen. Prüfen Sie dann die Herstellerangaben, mit wie viel Putz Sie welche Fläche verputzen können. Tipp: Kaufen Sie lieber einen Eimer bzw. einen Sack Putz mehr – ungeöffnete Produkte können Sie meistens wieder zurückgeben.

Benötigte Materialien:

  • Putzmörtel
  • Unterputz
  • Putzwerkzeuge (Kellen, Glättekellen, eine Maurerkelle, ein Eimer, ein Schwamm und ein Putzbrett)
  • Grundierung
  • Abdeckmaterialien (Zum Schutz von Böden, Möbeln und anderen Oberflächen)
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Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Verputzen Ihrer Innenwände

  1. Vorbereitung
    Entfernen Sie alle Tapeten, losen Farbreste oder Putz von der Wand. Füllen Sie eventuelle Löcher und Risse in der Wand mit Spachtelmasse oder Reparaturmörtel und überprüfen Sie, ob die Wand sauber, trocken und staubfrei ist.  
  2. Mörtel mischen
    Mischen Sie den Putzmörtel gemäß den Herstelleranweisungen in einem Eimer mit Wasser, bis eine geschmeidige, klumpenfreie Masse entsteht. Beachten Sie das richtige Mischverhältnis, das auf der Packung angegeben ist.  
  3. Unterputz auftragen
    Bevor Sie mit dem eigentlichen Verputzen der Wände loslegen, sollten Sie eine Schicht Unterputz auftragen. Diese Putzschicht sorgt dafür, dass Spannungen durch Temperaturunterschiede ausgeglichen werden und der Oberputz später keine Risse bekommt
  4. Auftragen des Oberputzes
    Nachdem der weiche Unterputz getrocknet ist, tragen Sie den Oberputz auf. Arbeiten Sie in kleinen Abschnitten und verteilen Sie den Mörtel gleichmäßig. Wenn Sie eine strukturierte Oberfläche wünschen, können Sie den Mörtel mit einer Kelle oder einem Putzbrett verarbeiten, um die gewünschte Textur zu bekommen.
  5. Glätten und Nivellieren
    Wenn Sie Ihre Wand glatt verputzen wollen, nehmen Sie nun die Glättekelle zur Hand, um den aufgetragenen Mörtel zu glätten und Unebenheiten auszugleichen.

Lassen Sie den Putz gemäß den Herstelleranweisungen vollständig trocknen. Nach dem Trocknen können Sie die Wand leicht anschleifen, um eventuelle Unebenheiten zu beseitigen. Abschließend entfernen Sie den entstandenen Staub und haben eine neu verputzte Wand.

FAQ

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