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Komposter selber bauen: Das DIY-Projekt

  • Veröffentlicht: 11.01.2024
  • 14:19 Uhr
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Ob Grünschnitt, Essensreste oder das Laub im Herbst: Mit einem Komposter haben Sie immer einen Ort, an dem Sie diese Dinge schnell und umweltfreundlich entsorgen können. Es gibt zwar schon fertigen Stecklösungen im Baumarkt zu kaufen, aber aus ein paar Brettern können Sie Ihren eigenen Komposter auch selber bauen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Was ist ein Komposter?

  • Diese verschiedenen Arten von Kompostern gibt es

  • Wählen Sie einen geeigneten Standort für Ihren Komposter

  • Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bau eines klassischen Holzkomposters

  • Vermeiden Sie häufige Fehler beim Kompostieren

Was ist ein Komposter?

Ein Komposter kann organische Abfälle in wertvollen Humus umwandeln. Der entstehende Kompost ist nährstoffreich und kann direkt als Erde für Ihren Garten wiederverwendet werden. Das Kompostieren ermöglicht Ihnen außerdem eine umweltfreundliche Alternative zur Entsorgung von organischen Abfällen. Im Inneren des Komposters findet ein natürlicher Zersetzungsprozess statt, bei dem Mikroorganismen, Bakterien und Pilze die Arbeit übernehmen und Küchen- sowie Gartenabfälle in wertvollen Humus verwandeln.

Ein gut gestalteter Komposter schafft optimale Bedingungen für diesen Abbauprozess. Durch die richtige Belüftung, Feuchtigkeitsregulierung und die Auswahl geeigneter Materialien wird nicht nur der Zersetzungsprozess beschleunigt, sondern auch die Bildung von unangenehmen Gerüchen und unerwünschten Schädlingen vermieden.

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Beachten Sie die Grundlagen der Kompostierung

Damit der Zersetzungsprozess am Ende auch stattfinden kann, müssen Sie einige Grundregeln beachten, denn nicht jeder Abfall darf auf den Komposter. Ein gesunder Mix aus "grünem" und "braunem" Material ist der Schlüssel zu einem gut funktionierenden Komposthaufen. Unter die Kategorie "grün" fallen dabei stickstoffreiche Abfälle wie Gemüse- und Obstabfälle, Kaffeesatz, frischer Rasenschnitt und Pflanzenreste. Auf der anderen Seite steht "braunes" Material für kohlenstoffreiche Stoffe wie zerkleinerte Zweige, getrocknete Blätter, Stroh, Papier und Karton.

Grünes Material liefert die notwendigen Stickstoffe, die für das Wachstum der mikrobiellen Population verantwortlich sind. Es verrottet schnell und produziert Wärme im Komposthaufen. Auf der anderen Seite sorgt braunes Material dafür, dass der Komposthaufen nicht zu feucht wird. Eine gute Kombination beider Materialarten fördert eine ausgewogene, effiziente Zersetzung.

Im Video: Die No-Gos beim Kompostieren

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Was darf nicht auf den Komposter?

Es gibt eine Reihe von Abfällen aus der Küche und dem Garten, die nicht kompostiert werden können. Sie stören entweder den Zersetzungsprozess oder entwickeln unangenehme Gerüche, die wiederum Schädlinge anlocken.

Diese Materialien sollten nicht kompostiert werden:

  • Fleisch und tierische Produkte entwickeln unangenehme Gerüche und locken Ungeziefer an
  • Fettige oder ölige Lebensmittel behindern den Luftaustausch im Komposter und führen zur Geruchsbildung
  • Krankes Pflanzenmaterial Krankheitserreger können im Kompost überleben und später auf neue Pflanzen übertragen werden.
  • Katzenstreu enthält schädliche Substanzen oder kann den Kompost zu stark säuern.
  • Gedrucktes Papier mit giftigen Tinten einige Drucktinten enthalten giftige Substanzen.
  • Behandeltes Holz oder Lacke Chemikalien aus behandeltem Holz oder Lacken verunreinigen den Kompost.
  • Zitrusfrüchte können in größeren Mengen den pH-Wert des Komposts zu stark erhöhen.
  • Große Äste oder Holzstücke benötigen zu lange, um sich zu zersetzen und blockieren den Komposthaufen.
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Diese verschiedenen Arten von Kompostern gibt es

Bevor Sie damit beginnen, Ihren Komposter selber zu bauen, sollten Sie zwischen den verschiedenen Arten abwägen.

Traditioneller Komposter

Traditionell besteht ein Komposter aus einem rechteckigen Holzgerüst, in dem organische Materialien übereinandergeschichtet und regelmäßig durchgemischt werden. Dadurch wird eine gute Belüftung und Zersetzung gewährleistet. Dieser Komposter eignet sich besonders für größere Mengen organischer Abfälle. Der Kompostierungsprozess kann in einem traditionellen Komposter etwas länger dauern.

Rollkomposter

Bei einem Rollkomposter handelt es sich um einen mobilen Komposter, der meistens in Form einer Trommel auf einer Achse mit Rädern montiert wird. Der Kompostierungsprozess wird durch das Drehen oder Rollen der Trommel erleichtert, weil dadurch eine gleichmäßige Belüftung und Zersetzung erreicht wird. In einem Rollkomposter ist allerdings oftmals die Kapazität begrenzt und Sie können nur kleine Mengen organischer Abfälle kompostieren.

Thermokomposter

Ein Thermokomposter besteht meistens aus einem doppelwandigen Kunststoff oder einem anderen isolierenden Material. Durch diese Isolierung wird die Temperatur im Inneren erhöht, was zu einer sogenannten "thermophilen" Kompostierung führt. Dieser Prozess beschleunigt die Zersetzung und ermöglicht eine effektive Kompostierung selbst bei kühlerem Wetter. Thermokomposter sind besonders geeignet, wenn Sie auf eine schnellere Kompostierung Wert legen. Allerdings bestehen sie nicht aus Naturmaterialien und sind auch etwas teurer als klassische Modelle.

Die Wurmkiste: einfache Lösung für alle ohne Garten

Wer keinen eigenen Garten hat, muss trotzdem nicht auf die Kompostierung verzichten. Eine Wurmkiste ist ein kompaktes, in Innenräumen nutzbares System zur Kompostierung von Küchenabfällen. In einem geeigneten Behälter werden organische Abfälle zusammen mit speziellen Würmern (z. B. den Roten Kompostwürmern) gefüllt. Die Würmer verarbeiten die Abfälle und wandeln sie in nährstoffreichen Kompost um. Dabei hinterlassen sie den sogenannten Wurmhumus. Diese platzsparende Lösung eignet sich hervorragend für Balkone, Terrassen oder kleine Wohnungen.

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Welcher Komposter ist der Beste?

Viele Haus- und Gartenbesitzer entscheiden sich für den traditionellen Komposter. Er lässt sich einerseits ganz leicht selbst herstellen und kann in seiner Form und Größe ideal an die Platzverhältnisse im Freien angepasst werden. Zwar dauert die Zersetzung hier etwas länger, aber es ist ja auch genügend Platz vorhanden.

Wählen Sie einen geeigneten Standort für Ihren Komposter

Die Auswahl des optimalen Standorts für Ihren Komposter spielt eine entscheidende Rolle für einen effizienten und erfolgreichen Kompostierungsprozess. Ein sonniger Standort ist ideal, da die Wärme die Aktivität der Mikroorganismen fördert und den Zersetzungsprozess beschleunigt. Achten Sie jedoch darauf, dass der Komposter nicht übermäßig der prallen Mittagssonne ausgesetzt ist, um ein Austrocknen zu verhindern.

Platzieren Sie den Komposter an einem für Sie gut zugänglichen Ort, damit Sie bequem Küchenabfälle und Gartenreste entsorgen können. Stellen Sie den Komposter auf einen ebenen Boden ohne Gefälle. Halten Sie den Komposter ausreichend weit von Pflanzen fern, um deren Wurzelsysteme nicht zu beeinträchtigen. Auch wenn ein guter Komposter keine starken Gerüche verursachen sollte, platzieren Sie ihn nicht unbedingt in der Nähe von Fenstern.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bau eines klassischen Holzkomposters

Einen klassischen Komposter können Sie mit wenig Material und etwas handwerklichem Geschick auch einfach selber bauen. Nutzen Sie dafür diese Anleitung für einen traditionellen Holzkomposter.

Materialien:

✅ 4 Holzpfosten (angespitzt, ca. 150 cm hoch)

✅ 4 Holzleisten /ca. 100 cm lang)

✅ Weitere Holzbretter (ca. 150 cm lang)

✅ Nägel & Schrauben

✅ Feiner Draht

Werkzeuge:

Wasserwaage

✅ Hammer

Maßband

✅ Tacker

✅ Seitenschneider

✅ Holzsäge

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Schritt: Fläche markieren
    Markieren Sie eine ebene Fläche von 150 cm x 150 cm. Schlagen Sie an jeder Ecke einen Holzpfosten senkrecht etwa 60 cm tief in den Boden ein. Überprüfen Sie mit einer Wasserwaage, ob die Pfosten eben sind.  
  2. Schritt: Grundgerüst bauen
    Befestigen Sie hinten links und rechts je ein waagerechtes Brett knapp über dem Erdboden an den äußeren Pfosten. Die Vorderseite bleibt offen. Zur Verlängerung der Haltbarkeit der Bretter können Kunststoffringe als Abstandshalter auf die Nägel oder Schrauben zwischen den Brettern gelegt werden, um einen verbesserten Wasserablauf zu gewährleisten.
  3. Schritt: Holzleisten zusägen
    Sägen Sie die vier Holzleisten auf Höhe der Pfosten ab und befestigen Sie diese an den gegenüberliegenden Innenseiten der vorderen Pfosten. So entstehen links und rechts senkrechte Schienen. Der Abstand zwischen den Leisten sollte etwas größer sein als die Stärke der Bretter, etwa 3 cm bei 2 cm starken Brettern, damit die Beweglichkeit gewährleistet wird. Dies ist wichtig, da Holz bei Nässe aufquillt.
  4. Schritt: Draht verlegen
    Verlegen Sie Draht auf dem Boden und biegen Sie ihn an den Seiten hoch. Mit einem Tacker befestigen Sie den Draht am waagerechten Brett hinten links und rechts.  
  5. Schritt: Holzbretter befestigen
    Befestigen Sie weitere waagerechte Holzbretter von außen an der linken hinteren und rechten Seite so wie das unterste Brett. Lassen Sie dabei einen Spalt von etwa 5 cm frei, um eine gute Belüftung zu gewährleisten. Beginnen Sie von unten und arbeiten Sie sich nach oben vor, bis die gesamte Seite mit Brettern bedeckt ist.
  6. Schritt: Weitere Bretter zusägen
    Sägen Sie zusätzliche Holzbretter zu und schieben Sie diese vorne zwischen die Leisten, um die vordere Seite zu schließen. Diese können später leicht entfernt werden, um den Kompost umzusetzen.

Wenn Sie den Kompost abdecken wollen, dann verwenden Sie dafür am besten einen großen Folienrest.

Vermeiden Sie häufige Fehler beim Kompostieren

Damit Sie am Ende ein funktionierendes Abfallsystem bekommen und nährstoffreiche Erde gewinnen, sollten Sie diese typischen Fehler beim Kompostieren vermeiden.

❌ Falsches Verhältnis von grünen zu braunen Materialien
Ein ausgewogenes Verhältnis von Stickstoff (grünes Material) zu Kohlenstoff (braunes Material) ist wichtig.  

Fehlende Belüftung
Ein regelmäßiges Wenden und Mischen des Komposts ist wichtig, um eine gute Belüftung zu fördern. Andernfalls entstehen schnell anaerobe Bedingungen, die zu unangenehmen Gerüchen führen.

❌ Zu viel Feuchtigkeit oder Trockenheit
Ein zu feuchter Kompost kann übel riechen und schlecht zersetzen. Achten Sie darauf, dass der Kompost feucht, aber nicht durchnässt ist. Bei Trockenheit können wiederum die Mikroorganismen nicht gut arbeiten.

❌ Nicht ausreichende Zerkleinerung der Materialien
Größere Materialstücke zersetzen sich langsamer. Zerkleinern Sie Küchen- und Gartenabfälle, um den Zersetzungsprozess zu beschleunigen.

❌ Falsche Auswahl der Kompostmaterialien
Vermeiden Sie die Zugabe von kranken Pflanzen, Unkraut, kohlenstoffarmen Materialien wie Fleisch oder zu viel Zitrusfrüchte.  

❌ Nicht ausreichende Zeit für den Kompostierungsprozess
Geduld ist entscheidend. Ein qualitativ hochwertiger Kompost benötigt Zeit. Vermeiden Sie es, den Kompost zu früh zu verwenden und warten Sie ab, bis der Humus reif ist.  

Falsche Platzierung des Kompostbehälters
Stellen Sie sicher, dass der Komposter an einem gut belüfteten, sonnigen Ort steht. Eine falsche Positionierung kann zu unzureichender Zersetzung oder Geruchsbildung führen.

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