Bauschutt fachgerecht, umweltverträglich und kostengünstig entsorgen
Raus mit dem Schutt: Ab wann sich das Anmieten eines Bauschutt-Containers lohnt
- Aktualisiert: 13.09.2023
- 11:19 Uhr
Das Wichtigste in Kürze
Was ist Bauschutt und wo wird er Bauschutt entsorgt?
Wie entsorge ich Bauschutt umweltgerecht?
Was kostet die Entsorgung von Bauschutt?
Bevor ein neuer Schuppen im Garten gebaut werden kann, muss häufig vorher der Alte abgerissen werden. Schnell kommt eine große Menge an altem Beton- , Ziegel- und Holzresten zusammen. Intakte alte Holzfenster oder auch Heizkörper lassen sich meist über Online-Portale noch zu Geld machen. Aber wohin mit den Steinresten, alten Gipskartonplatten oder auch Dämmstoffen? Im nachfolgenden Beitrag finden Sie alle wichtigen Informationen, wie Sie Bauschutt richtig entsorgen können.
Was ist Bauschutt?
Bauschutt ist ein Sammelbegriff für Materialien, die bei Bauarbeiten anfallen und nicht mehr verwendet werden können. Es handelt sich dabei um Abfallprodukte, die bei der Errichtung oder Renovierung von Gebäuden und anderen Arbeiten an Häusern entstehen.
Es ist wichtig, den eigenen Bauschutt ordnungsgemäß zu entsorgen, da er aufgrund seiner Größe, Form oder Beschaffenheit nicht einfach in den Hausmüll geworfen werden kann. Durch die korrekte Bauschutt-Entsorgung schonen Sie die Umwelt und erfüllen auch die rechtlichen Vorgaben, die für die Abfallentsorgung bei Neubau- und Renovierungsvorhaben gelten.
Was gehört alles zu Bauschutt und Baumischabfall?
Bauschutt
- Sand, Sandstein, Kalkstein, Bimssteine, Klinkersteine, Backsteine, Natursteine, Pflastersteine, Naturschiefer und Granit
- Mörtel und Mörtelreste, Putz, Ziegel, Mauern, Beton und Betonbruch, Schutt, Zement, Mauerwerk, Estrich
- Ziegel, Dachziegel, Tonziegel, Betonziegel
- Keramik, Marmor, Toilettenschüsseln, Waschbecken, Pissoirs
- Keramikfliesen, Kacheln
- Keramiken
- Sand und Erde (nicht bei recyclingfähigem Bauschutt)
Notwendige Ausrüstung
- Mundschutz (bei Gefahr durch Staubpartikel)
- Arbeitshandschuhe
- Arbeitshose
- Schubkarre (bei schwerer Last)
- Schaufel
- Besen
- Schutteimer
Baumischabfall
- Glas und Glasreste
- Bauholz, Holzabschnitte, Holzreste
- Altmetalle
- Gipsreste, Gipskarton, Gipskarton-Bauplatten
- Porenbeton
- Kabelreste, Kabel, Rohre, Plastik
- Dämmstoff, Isolierung, Styropor
- Türen, Fenster, Türzargen
- Tapete, Tapetenreste
- Kunststoffe, Folien
- Rohre, Bodenbeläge aus Kunststoff
Wo wird welcher Bauschutt entsorgt?
Bevor Sie Bauschutt richtig entsorgen können, müssen Sie den gesamten Bauschutt und den Baumischabfall gut trennen, da es sonst zu Problemen und erhebliche Zusatzkosten auf den Recyclinghöfen kommen kann.
➜ Entsorgung von Ziegel- und Mauersteinen
Alle mineralischen Materialien außer Porenbeton sind reiner Bauschutt und können im Straßenbau wiederverwendet werden. Wenn dieser Schutt gut sortiert ist und keine Fremdstoffe mehr darin zu finden sind, halten sich die Entsorgungskosten bei den Deponien in Grenzen.
➜ Entsorgung von alten Tapeten
Alte Tapeten können Sie in kleinen Mengen tatsächlich über den normalen Hausmüll entsorgen. Möchten Sie wissen, wie Sie Tapeten entfernen?
Tipp
Verteilen Sie die Reste auf viele Abholtage, damit die Ihre Tonne nicht zu voll wird.
➜ Entsorgung von Altmetallen
Metalle geben Sie gut sortiert in den nahe gelegenen Wertstoffhöfen ab. So bekommen Sie mehr Geld, als wenn Sie Mischschrott abgeben.
➜ Entsorgung von Holzabfällen
Holz ist sehr schwierig zu entsorgen. Unbehandeltes Holz, wie z.B. Gartenholz, kann oft in Biomasse- oder Grüngut-Kompostierungsanlagen entsorgt werden. In einigen Gemeinden bieten die örtlichen Entsorgungsdienste Sperrmüllabholungen an. Das Holz kann als Teil des Sperrmülls abgeholt und entsorgt werden. Darüber hinaus gibt es Unternehmen, die auf das Recycling von Holz spezialisiert sind. Recherchieren Sie am besten, ob es in Ihrer Nähe solche Unternehmen gibt, die Holzabfälle entgegennehmen und wiederverwerten.
➜ Entsorgung von Gipsplatten
Gipsplatten dürfen weder in den Hausmüll noch in einem Recyclinghof entsorgt werden. Stattdessen müssen sie entweder auf eine Deponie oder in einen speziellen Entsorgungsbetrieb gebracht werden.
Wie entsorge ich Bauschutt umweltgerecht?
Bauschutt ist ein großes Problem für die Umwelt, da er in großen Mengen anfällt und oft unsachgemäß entsorgt wird. Ein umweltgerechtes Entsorgen von Bauschutt ist daher von großer Bedeutung, um die Umwelt zu schützen und die Ressourcen im Rahmen des Recyclings nachhaltig zu nutzen.
Es gibt verschiedene Anlaufpunkte, an denen Bauschutt entsorgen können. Eine Möglichkeit ist die Entsorgung auf Deponien, die speziell für diesen Zweck eingerichtet sind. Hier wird der Bauschutt sorgfältig sortiert und recycelt, um die wertvollen Rohstoffe wiederzugewinnen. Die nicht recycelbaren Materialien werden auf der Deponie abgelagert und entsprechend behandelt.
Eine weitere Möglichkeit ist die Entsorgung in Recyclingzentren. Hier wird der Bauschutt ebenfalls sortiert und recycelt. Die recycelten Materialien können dann für den Bau neuer Gebäude verwendet werden, was nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist.
Was kostet die Entsorgung von Bauschutt?
Die Kosten für die Entsorgung von Bauschutt können je nach Art des Materials und der Entsorgungsmethode stark variieren. Generell sind jedoch die Kosten für die Entsorgung von Bauschutt höher als für die Entsorgung von Haushaltsabfällen, da es sich um große und schwere Materialien handelt, die speziell behandelt werden müssen.
Wenn der Bauschutt auf einer Deponie entsorgt wird, können die Kosten je nach Region und Deponiebetreiber unterschiedlich ausfallen. Rechnen Sie damit, dass zusätzliche Gebühren für die Sortierung und das Recycling des Bauschutts anfallen. In Recyclingzentren können die Kosten ebenfalls variieren, abhängig von der Art des Materials und dem Umfang der erforderlichen Recyclingprozesse.
Durchschnittlich liegen die Entsorgungskosten von Baumischabfall pro m³ bei 180 bis 250 Euro. Für reinen Bauschutt müssen Sie mit Kosten zwischen 300 und 400 Euro pro m³ rechnen.
Anmietung eines Bauschutt-Containers
Bei größeren Umbau- oder Renovierungsvorhaben lohnt sich oft die Anmietung eines Containers, was allerdings die Kosten für Ihr Projekt in die Höhe treibt. Daher sollten Sie genau abwägen, ob es sich für Sie lohnt, einen eigenen Container für die Bauschuttentsorgung zu mieten.
Vorteile
- ✅ Ein Bauschuttcontainer bietet eine bequeme Möglichkeit, Bauschuttmaterialien direkt auf Ihrer Baustelle zu entsorgen, ohne dass Sie den Abfall eigenhändig zur Entsorgungsstelle transportieren müssen.
- ✅ Die Anmietung eines Bauschuttcontainers kann Ihre Arbeitszeit und den Arbeitsaufwand reduzieren, da Sie den Bauschutt direkt in den Container entsorgen können. Sie müssen ihn nicht zwischenlagern oder mehrmals hin- und her transportieren.
- ✅ Sie können sich einen Container in verschiedenen Größen bestellen - je nachdem, wieviel Bauschutt sie haben und wie viel Platz auf Ihrer Baustelle vorhanden ist.
- ✅ Nachdem Sie die Bauschuttcontainer vollgeladen haben, lassen Sie ihn einfach abholen und zur Entsorgungsstelle transportieren.
Nachteile
- ❌ Die Anmietung eines Bauschuttcontainers verursacht zusätzliche Kosten, insbesondere dann, wenn der Container nicht vollständig gefüllt wird oder wenn er länger als geplant auf Ihrer Baustelle verbleibt.
- ❌ Für die Aufstellung eines Containers benötigen Sie ausreichend Platz. Kalkulieren Sie zusätzlichen Platzbedarf für das Rangieren des LKW bei der An- und Abfahrt ein.