Mehr als nur Tapeten
Alternative Indoor-Wandverkleidungen: Ausgefallene Ideen für Ihr Zuhause
- Aktualisiert: 14.11.2023
- 15:31 Uhr
Das Wichtigste in Kürze
Was sind Wandverkleidungen und welchen Zweck erfüllen sie?
Die besten Ideen für alternative Wandverkleidungen
Anleitung: Dekorputz anbringen Schritt-für-Schritt
Eine Wandverkleidung bringt Gemütlichkeit in Ihre Räume und kann eine ganz neue Atmosphäre schaffen. Modern, chic oder luxuriös: Es gibt unendliche Gestaltungsmöglichkeiten für Ihre Innenwände. Neben den klassischen Methoden wie Farbe und Tapeten gibt es noch eine Reihe alternativer Materialien, die sich ebenfalls für diese Zwecke eignen. Lesen Sie in diesem Beitrag, welche alternativen Wandverkleidungen es gibt und wie Sie diese auch selbst anbringen können.
Was sind Wandverkleidungen und welchen Zweck erfüllen sie?
Eine Wandverkleidung ist ein nicht-tragendes Bauteil, das nur aus ästhetischen Gründen angebracht wird. Sie beeinflusst die Statik nicht und wird meistens auf der unverputzten Wand aufgetragen. Es gibt aber auch Materialien, die sich auf gestalteten Flächen, wie zum Beispiel auf einer Tapete, befestigen lassen.
Einige Wandverkleidungen haben darüber hinaus noch weitere Funktionen, außer die Optik des Raumes zu verschönern. Sie können zum Beispiel die Akustik verbessern oder auch wärmedämmend wirken.
Klassische Möglichkeiten der Wandgestaltung auf einen Blick
Eine herkömmliche Möglichkeit der Wandgestaltung ist das Anbringen von Tapeten. Diese werden meistens direkt auf der unverputzten Fläche mit einem Kleister angeklebt und können bei Bedarf überstrichen werden. Die Vorteile der Tapete bestehen darin, dass sie in diversen Farben und Motiven für jede Wohnsituation verfügbar ist und unschöne Stellen an der Wand leicht kaschieren kann. Allerdings erfordert es einige Übung, die Tapetenbahnen gleichmäßig an der Wand anzubringen.
Für funktionale Räume wie das Bad oder die Küche eignet sich am besten ein Fliesenspiegel. Fliesen sind feuchtigkeits- und hitzebeständig, lassen sich leicht abwischen und sind ebenfalls in diversen Farben und Stilen erhältlich. Mittlerweile haben Fliesen auch Einzug in die Wohnräume gehalten und werden dort meistens als großformatige Fliesen für die Bodengestaltung genutzt.
Sie können Ihre Wände auch einfach in Ihrer Wunschfarbe streichen. Dazu eignen sich am besten Acrylfarben, Ölfarben oder Alkydharzfarben.
Die besten Ideen für alternative Wandverkleidungen
Wer mehr Pepp in seine Räume bringen und sich etwas von den herkömmlichen Möglichkeiten der Wandverkleidung abwenden möchte, der findet heute auch eine Reihe an Alternativen.
Finden Sie die Materialien, die am besten zu Ihrem persönlichen Geschmack, Ihrem Interieur, aber auch der Art der Raumnutzung passen. Im besten Fall soll die Wandverkleidung einige Jahrzehnte halten. Nehmen Sie sich also ausreichend Zeit und wägen Sie die Vor- und Nachteile der einzelnen Varianten gut gegeneinander ab.
Was sind Glasfasertapeten und welche Vorteile haben Sie?
Diese besondere Form der Tapete wird aus industriell hergestellten Glasfasern produziert. Mithilfe einer Webmaschine werden diese dünnen Fäden dann zu einer Art Gewebe verarbeitet, das widerstandsfähiger und robuster ist als eine klassische Papiertapete.
Weitere Vorteile der Glasfasertapete auf einen Blick:
- Extrem hohe Zugfestigkeit
- Wandarmierende Funktion zum Ausgleich von Rissen
- Hohe Stoßfestigkeit
- Schwer entflammbar
- Ökologisch unbedenklich
- Große Variantenvielfalt
Diese robuste Wandverkleidung eignet sich vor allem für Räume, die stark beansprucht werden und gerne mal dem ein- oder anderen Stoß ausgesetzt sind. Dazu gehören Kinderzimmer oder auch Flure. Ein kleiner Nachteil ist der Preis, der je nach Stärke der Glasfasertapete schnell sehr hoch sein kann.
Textile Wandverkleidungen für den luxuriösen Touch
Eleganz und Stil bringen Sie in Ihre Räume, wenn Sie sich für eine Wandverkleidung aus Textilien entscheiden. Dabei handelt es sich ebenfalls um eine Art Tapete, die oft als Rollenware verkauft wird und aus Stoff besteht. Es gibt diese Wandverkleidungen in einer großen Designvielfalt und sie werden immer zum Hingucker an jeder Wand. Ein besonderer Vorteil von textilen Wandverkleidungen besteht darin, dass sie atmungsaktiv sind und die Feuchtigkeit aus einem Raum aufnehmen können. Außerdem wirken sie schallreduzierend und verbessern die Akustik.
Verblender für eine authentische Stein-Optik
Wer kostengünstig eine "Steinwand" für seine Räume anfertigen möchte, der kann dafür Verblender nutzen. Verblender werden direkt auf dem Beton oder auch dem Unterputz angebracht und können beispielsweise eine natürliche Klinker- oder Backsteinoptik nachahmen. Verblender werden aus Beton oder auch aus Gips, Holz oder sogar Metall hergestellt. Sie lassen sich einfach an der Wand verkleben. Achten Sie darauf, dass die Verblender die Eigenschaften mitbringen, die für den zukünftigen Standort auch geeignet sind.
Für die Wandverkleidung in der Küche benötigen Sie Verblender-Platten, die sowohl hitze- als auch feuchtigkeitsbeständig sind.
Kunststoff-Vertäfelungen als Alternative zu Holz-Paneelen
Früher sah man sehr häufig Wände, die mit Holzpaneelen vertäfelt waren. Holz bringt als Wandverkleidung viele positive Eigenschaften mit – es ist robust und widerstandsfähig, erzeugt ein gesundes Raumklima und sorgt für eine gute Wärme- und Schalldämmung. Allerdings sind gute Holz-Paneele auch entsprechend teuer und Sie müssen mit hohen Kosten rechnen, wenn Sie größere Flächen damit gestalten möchten. Außerdem kann sich Holz als Naturmaterial mit der Zeit verziehen.
Eine preiswerte Alternative sind Wandvertäfelungen aus Kunststoff-Paneelen. Neben den Kosten sprechen außerdem die vielen Gestaltungsmöglichkeiten für eine PVC-Vertäfelung. Sie können damit beispielsweise auch andere Materialien wie Stein oder sogar Metall imitieren. Außerdem bleibt Kunststoff immer in seiner ursprünglichen Form und ist resistent gegenüber Feuchtigkeit und anderen Einflüssen.
Kork als Wandverkleidung: Wärmedämmung und Dekoration in einem
Als eine natürliche Alternative zur herkömmlichen Wandverkleidung wird Kork als Material immer beliebter. Kork wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen, die in hohem Maße wärmedämmend und auch schallisolierend wirkt. Außerdem ist eine mit Kork verkleidete Wand immer ein Hingucker im Raum. Verwenden Sie dieses Material trotzdem immer sparsam, denn auf größeren Flächen kann eine mit Kork verkleidete Wand altbacken wirken.
Anleitung: Dekorputz anbringen Schritt-für-Schritt
Besonders vielfältig und variantenreich ist Dekorputz, der Farbe und Struktur in Ihre Räume bringen kann. Zudem gleicht er mühelos kleine Unebenheiten aus, die beim Bau entstanden sind und kann außerdem individuelle Effekte erzielen, die Sie sich für Ihre Wand wünschen. Dekorputz können Sie mit etwas handwerklichem Geschick einfach selbst an Ihrer Innenwand anbringen.
Benötigte Materialien:
- Malerkreppband
- Abdeckfolie
- Wandfarbe
- Dekorputz
Dekorputz lässt sich nicht so einfach wie beispielsweise eine Tapete oder Paneele von der Wand lösen. Überlegen Sie sich also vorher gut, ob Sie sich für diese Wandverkleidung entscheiden oder lieber nach einer Alternative suchen. Sollten Sie zur Miete wohnen, dann wählen Sie am besten einen Lehmputz aus, der sich mit Wasser einfach wieder von der Wand abwaschen lässt.
So verkleiden Sie Ihre Wand Schritt-für-Schritt mit Dekorputz
- Schritt: Vorbereitung der Wand
Der Untergrund muss glatt, sauber und trocken sein. Sollten sich in der Wand kleine Löcher oder Unebenheiten befinden, dann begradigen Sie diese. Unebenheiten schmirgeln Sie mit Schleifpapier ab. - Schritt: Grundierung auftragen
Wählen Sie eine geeignete Grundierung für den Untergrund aus. Wichtig ist, dass die Zusammensetzung und die Wirkung sowohl auf die Wand als auch auf den Dekorputz abgestimmt sind, den Sie anbringen wollen. - Schritt: Dekorputz auftragen
Das Auftragen von Dekorputz erfordert etwas Übung und Fingerspitzengefühl. Für Heimwerker eignet sich am besten ein Fertigputz, den Sie nur kurz aufrühren müssen. Ein sehr feiner Strukturputz wird mit einem Farbroller aufgetragen; dickflüssigen Putz bringen Sie mit einer Kelle gleichmäßig an die Wand.
Sie können den Dekorputz anschließend entweder so belassen oder ihn mit einer Farbe überstreichen.