OBST, BROT & CO nicht mehr Wegschmeißen
Rezepte für Reste: So rettest du deine Lebensmittel
- Veröffentlicht: 19.02.2023
- 17:03 Uhr
- Alena Brandt
Das Wichtigste in Kürze
Rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jährlich in der Tonne.
Den größten Anteil der Lebensmittelverschwendung verursachen private Haushalte laut Statistischem Bundesamt. Das sind rund 78 Kilogramm pro Person im Jahr.
Lebensmittelverschwendung kostet Geld und es werden unnötig Ressourcen verbraucht. Bei der Produktion und in der Lieferkette fallen Strom, Wasser und Rohstoffe an. Auch der Boden wird belastet.
Wer Essen rettet, leistet auch einen Beitrag für die Umwelt und das Klima. Hier findest du Tipps!
Im Clip: Koch Achim Müller zeigt, was du aus Eigelb und Pasta vom Vortag kochen kannst.
Hier erwartet dich ein Reste-Fest! Wir zeigen dir Rezepte, mit denen du altes Brot, überreifes Obst und Nudelreste verwerten kannst. Lebensmittel retten statt wegwerfen und verschwenden: Davon profitiert die Umwelt und du sparst Geld.
Das zählt zum Lebensmittelabfall
Viele Lebensmittel wären noch genießbar und verwertbar - landen aber trotzdem in der Mülltonne. Rund Elf Millionen Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland pro Jahr weggeschmissen, obwohl sie noch genießbar wären. Als Lebensmittelabfall zählen laut Statistischem Bundesamt:
- Speisereste
- Lebensmittel, die der Handel nicht verkauft hat
- nicht essbare Bestandteile von Nahrungsmitteln wie Obstschale, Gemüseschale, Blätter, Knochen und Kaffeesatz.
- Verluste entlang der Produktionskette
Woher kommt der ganze Lebensmittelmüll?
- Private Haushalte produzieren rund 6,5 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle pro Jahr. Das macht einen Anteil von 59 Prozent.
- Bei der Außer-Haus-Verpflegung fallen rund 1,9 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle pro Jahr an. Das macht einen Anteil von 17 Prozent.
- In der Verarbeitung werden rund 1,6 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr verschwendet. Das macht einen Anteil von 15 Prozent.
- Der Handel ist für etwa 0,8 Millionen Tonnen Lebensmittelmüll verantwortlich. Das macht einen Anteil von 7 Prozent.
- In der Primärproduktion fallen jährlich rund 0,2 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an. Das macht einen Anteil von 2 Prozent.
Quelle: Statistisches Bundesamt 2022, Bezugsjahr ist 2020.
Obst und Gemüse landen besonders häufig im Müll
Welche Lebensmittel schmeißen Verbraucher und Verbraucherinnen häufig weg? Das wollte die Gesellschaft für Konsumforschung genau wissen. EIine Untersuchung zeigte: Obst und Gemüse machen mehr als ein Drittel aller unnötigen Lebensmittelabfälle aus.
Tipp: Smoothies zubereiten aus reifem Obst und Gemüse
Die Banane ist schon weich, der Apfel hat braune Stellen - kein Problem. Ungenießbare Stellen schneidest du aus dem Obst einfach raus. Aus dem Rest kannst du dir einen leckeren Smoothie zubereiten. Einfach alles in den Mixer geben, pürieren und genießen. Werde kreativ! Auch Gemüse wie Karotten und Spinat schmeckt als Smoothie. Hier findest du ein paar Inspirationen - abwandeln ist natürlich erlaubt und im Sinne der Reste-Verwertung.
Auch Joghurt-Reste kannst du in den Smoothie mixen. So wird dein gesunder Obst-Saft noch cremiger.
Altes Brot - das schmeckt noch: Und zwar so!
Beim "Armen Ritter" legst du Brot in Milch ein und backst es dann in heißem Fett aus. Auch hartes Brot und Reste von Backwaren kannst du für dieses Rezept verwerten. Das Gericht eignet sich für die Reste-Verwertung und ist günstig.
Brötchen wegwerfen? Du hast ja wohl die Pfanne (nicht) heiß. Backwaren lassen sich gut in einem Brotsalat verwerten. Dafür brätst du Baguette, Brot oder Brötchenmit Kräuteröl in der Pfanne an.
Oh Schreck, das Toastbrot muss weg! Wie du es zu einem süßen Brotauflauf verwertest, siehst du im Rezept unten.
Übrigens: Brotscheiben kannst du einfrieren - sie halten sie sich lange. Je nach Hunger holst du sie dir dann aus dem Gefrierfach, packst sie in den Toaster und schon ist dein Abendessen oder Frühstück gerettet.
Zu viele Nudeln gekocht? Mach sie zu Salat
Ups, das war wohl ein bisschen zu viel. Oft verschätzen wir uns bei den Mengen, wenn wir zum Beispiel Reis und Nudeln kochen. Beides kannst du natürlich einfach aufwärmen und nochmals essen. Du hast aber Lust auf einen anderen Geschmack - oder möchtest etwas Kaltes für die Mittagspause zum Mitnehmen? Dann bereite aus den Resten doch einen Salat zu. Davon kannst du dir auch eine Portion in einen Vorratsbehälter füllen und Nudelsalat to go mit zur Arbeit nehmen.