Mit Präzision durch Baustoffe schneiden
Elektrische Säge – schnell und ohne Kraftaufwand sägen
- Veröffentlicht: 20.03.2023
- 09:22 Uhr
Das Wichtigste in KĂĽrze
Was ist bei elektrischen Sägen zu beachten?
Handgeführte Elektrosägen im Überblick – Stichsäge, Handkreissäge und Co.
Stationäre Sägemaschinen im Überblick – Tischkreissäge, Kappsäge und Co.
Tipps für den richtigen Umgang mit Elektrosägen
Eine hochwertige Elektrosäge darf in keiner Werkstatt fehlen. Ob Profi oder Heimwerker – die elektronische Säge ist eines der wichtigsten Werkzeuge im Handwerk. Sie erleichtert und beschleunigt die Arbeit in Haus und Garten. Doch welche Säge eignet sich für welche Arbeiten? Und was ist der Unterschied zwischen handgeführten und stationären Sägen? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie hier im Überblick.
Was ist bei elektrischen Sägen zu beachten?
Mit elektrischen Sägen gehen Haus- und Gartenarbeiten leicht von der Hand. Ohne großen Kraftaufwand können beliebige Formen und Materialen zu- oder abgeschnitten werden. Elektrosägen können in zwei Kategorien unterteilt werden: Handgeführte und stationäre Sägen. Als elektronisches Gerät muss man die Elektrosäge als Sondermüll entsorgen.
Alle Sägen, die elektrisch betrieben werden, sollten auf einer Baustelle fachgerecht an Strom angeschlossen werden. Dazu zählt unter anderem die Verwendung einer besonderen Kabeltrommel, deren Kabel für Baustellen geeignet ist (besonders robust, mit Feuchtigkeitsschutz). Beim Sägen sollten Heimwerker immer darauf achten, das Kabel außer Reichweite der Säge zu halten.
Handgeführte Sägen ermöglichen nicht nur gerade, sondern auch geschwungene und runde Schnitte. Sie sind einfach zu bedienen und können durch ihr geringes Gewicht und die Möglichkeit des Akkubetriebs auch außerhalb des Hauses eingesetzt werden.
Stationäre Elektrosägen werden dagegen in der Regel nur in geschlossenen Räumen verwendet. Diese Sägemaschinen bieten ein hohes Maß an Präzision und sorgen für saubere Schnittkanten. Damit sind Elektrosägen beim Laminat verlegen unersetzlich, besonders, wenn es um Strecken mit vielen Versätzen (bei Türrahmen, Heizungen, etc.) geht. Welche elektrische Säge sich am besten für Sie eignet, kommt auf das jeweilige Projekt an. Die gängigsten Elektrosägen, ihre Funktionsweise und Einsatzgebiete, erklären wir Ihnen im folgenden Ratgeber:
Handgeführte Elektrosägen im Überblick
Handgeführte Elektrosägen im Überblick
Stichsäge
Diese handgeführte Elektrosäge mit ihrem kurzen, einseitigen Sägeblatt kann Hart- und Weichholz präzise zuschneiden. Spezielle Sägeblätter ermöglichen zusätzlich das Sägen von Metall, Aluminium oder Kunststoff. Mit einer Stichsäge sind nicht nur gerade Schnitte möglich, auch Kurven, geschwungene Formen oder Gehrungen können mit ihr ausgesägt werden. Stichsägen werden in der Regel mit einem Akku betrieben. Es gibt jedoch auch Modelle mit Netzanschluss.
Bei Stichsägen muss zwischen Stab- und Bügelform unterschieden werden. Während die Stabform eine präzisere Arbeit mit der Säge ermöglicht, ist die Bügelform gerade für Anfänger einfacher und sicherer zu bedienen.
Handkreissäge
Eine gute Handkreissäge ist für Holzarbeiten unersetzlich. Die praktischen Elektrosägen mit runden Sägeblättern aus Metall und Pendelhaube durchtrennen zuverlässig jedes Arbeitsstück. Mit dem richtigen Sägeblatt lassen sich neben Holz auch Metall, Aluminium, Kunststoff und Fließen zersägen. Das macht die Handkreissäge zum perfekten Allrounder für alle Heimwerker.
Sie können lange, gerade und teilweise millimetergenaue Zuschnitte sägen. Während bei der Tischkreissäge das Arbeitsstück über die Werkbank geführt wird, ist es hier umgekehrt. Die Handkreissäge wird über das Arbeitsstück geführt. Neben der klassischen Variante gibt es Mini-Handkreissägen mit wesentlich kleineren Sägeblättern.
Säbelsäge
Die Säbelsäge – auch elektrischer Fuchsschwanz genannt – ähnelt der klassischen Stichsäge, zeichnet sich jedoch durch das kurvige, säbelähnliche Sägeblatt aus. Zudem wird die Art der elektrischen Säge nicht einhändig, sondern mit beiden Händen geführt. Dank des flexiblen und dehnbaren Sägeblatts eignet sich die Säbelsäge besonders für grobe Arbeiten in engen Räumen oder an schwer erreichbaren Stellen.
Eine Akku-Säbelsäge kann sowohl zum Absägen von Ästen im Garten, als auch für schnelle Sägearbeiten im Innenausbau problemlos eingesetzt werden. Aufgrund dieser Eigenschaften wird die Säbelsäge unter anderem auch von der Feuerwehr bei ihren Einsätzen verwendet.
Tauchsäge
Die Tauchsäge ist eine besondere Art der Handkreissäge und wird am besten für lange, gerade Schnitte eingesetzt. Im Grunde sind die beiden Modelle sehr ähnlich aufgebaut. Sie unterscheiden sich jedoch in der Funktionsweise. Anders als bei der klassischen Handkreissäge sind bei Tauchsägen Motor und Sägeblatt nicht fixiert, sondern kipp- oder absenkbar. Das ermöglicht es der elektronischen Säge in das Arbeitsstück einzutauchen. Daher hat die Tauchsäge auch ihren Namen. Diese Funktionsweise macht die Tauchsäge zu einem extrem präzisem Werkzeug, mit dem sich auch Millimeterarbeiten problemlos erledigen lassen. Ein Modell mit kleineren Sägeblättern wird als Mini-Tauchsäge bezeichnet.
Alligator-Säge
Die Alligator Säge ist das ideale Werkzeug für große Vorhaben und grobe Sägearbeiten. Mit dieser Spezialsäge werden Sägearbeiten an Holz, Kunststoff, Aluminium, Metall und sogar Stein durchgeführt. Dank der extremen Power dieser Elektrosäge können Arbeiten in Haus und Garten in kurzer Zeit und ohne Kraftaufwand erledigt werden. Ihren Namen verdankt die Säge ihrem Erscheinungsbild. Das einseitig mit Zähnen bestückte Sägeblatt erinnert an die Schnauze eines Alligators.
Stationäre Sägemaschinen im Überblick
Stationäre Sägemaschinen im Überblick
Tischkreissäge
Eine Tischkreissäge ist – wie der Name bereits verrät – eine stationäre Kreissäge mit fest installiertem Sägetisch. Sie eignet sich ausgezeichnet für genaue und saubere Arbeiten mit Holz, Metall oder Kunststoff. Der feste Aufbau der elektronischen Säge ermöglicht lange, gerade und saubere Schnittflächen. Das Sägeblatt der Tischkreissäge ist fest im Sägetisch verankert. Das Arbeitsstück wird vorsichtig über den Sägetisch in das Sägeblatt geschoben, um es zu zerschneiden. Obwohl es sich bei der Tischkreissäge um eine stationäre Säge handelt, sind die meisten modernen Modelle sehr kompakt konstruiert.
Formatkreissäge
Die Formatkreissäge ist eine extrem präzise stationäre Säge für Sägearbeiten mit Holz, Metall oder Kunststoff. Häufig wird die Formatkreissäge mit der herkömmlichen Tischkreissäge verwechselt. Der größte Unterschied beider Sägearten ist der mögliche Grad an Präzision bei der Arbeit. Mit der Formatkreissäge können exakte und millimetergenaue Schnitte durchgeführt werden.
Diese Spezialsägen können nicht nur für Zuschnitte, sondern auch zum Fräsen, Schlitzen oder Nuten verwendet werden. Aufgrund ihrer hohen Präzision werden Formatkreissägen größtenteils in der Möbelherstellung verwendet.
Kappsäge
Die Kappsäge ist eine spezielle Form der stationären Kreissäge zum Kappen – also Abtrennen oder Kürzen - von Holz und Metall. Besonders wenn viele Werkstücke auf die gleiche Länge oder im gleichen Winkel zugeschnitten werden müssen, kommt dieses Werkzeug zum Einsatz.
Im Gegensatz zur Handkreissäge oder Stichsäge wird das Werkstück bei der Kappsäge in einer horizontalen Bewegung des Sägeblatts zugeschnitten. Das runde Sägeblatt der Kappsäge ist an einem Arm befestigt, welcher auf einer vertikalen Schiene sitzt. Die senkrechte Sägebewegung ermöglicht einen äußerst exakten und sauberen Schnitt.
Metallbandsäge
Die Metallbandsäge wird zum Kürzen und Zuschneiden von Rohren und Stangen aus Metall und hartem Kunststoff eingesetzt. Wie ihr Name schon verrät, handelt es sich beim Sägeblatt dieser elektronischen Spezialsäge um ein ringförmiges Band. Beide Enden des Sägeblatts sind miteinander verschweißt oder verlötet und erzeugen ein endlos langes Sägeblatt, das über Rollen bewegt wird. Diese spezielle Form der elektrischen Säge wird größtenteils von Profis eingesetzt, kann aber auch Heimwerker unterstützen.
Tipps für den richtigen Umgang mit Elektrosägen
Elektronische Sägen sind moderne Werkzeuge mit scharfen Sägeblättern und hohem Verletzungspotenzial. Besonders handgeführte elektronische Sägen bergen ein großes Risiko für übermütige Heimwerker. Wichtig für das sichere Arbeiten mit elektronischen Sägen ist deshalb die richtige Schutzkleidung.
Auf schnittfeste Handschuhe und eine Schutzbrille sollten weder Heimwerker noch Profis verzichten. Eine schnittfeste Hose sorgt vor allem beim Umgang mit handgeführten Modellen für zusätzlichen Schutz. Neben der Kleidung ist auch die korrekte Bedienung der Sägen essenziell. Vor dem ersten Gebrauch lohnt sich ein erneuter Blick in die Bedienungsanleitung. Ebenso sollten Elektrosägen immer wieder auf Mängel untersucht werden. Eine regelmäßige Wartung verlängert nicht nur die Lebenszeit des Werkzeugs, auch die Chance eines Unfalls wird reduziert.
💡 Profi-Tipp: Unter der Kategorie "Werkzeuge" haben wir alle Handwerkzeuge für Sie aufgelistet und erklärt. Den jeweils neuesten Beitrag finden Sie auch als Hauptthema im "Werkzeug der Woche".